Texte zur Dorfgeschichte

Vergessene Zeiten – ein kleines Dorf im WirrWarr der Ereignisse von Hilmar Pabst (2023-11-03)

Einige geschichtliche Daten zum Ort

Entwicklung des Dorfnamens

1419 Kokerstorff
1423 Kakersdorff
1433 Kakirstorff
1516 Kaxsdorff
1555 Kocksdorf
1733 Kaxdorf

Geschichtlicher Abriss

1398 Kakersturff ist im Besitz des Herzberger Bürgers Balczar Ulenow
1474 Kakirstorff gehört zu Schlieben
1476 Überlassung an Herzberg für 400 rheinische Gulden
1529 Einwohner: 14 Hüfner und 3 Gärtner
1531 Wasserzins beträgt 42 Groschen
Abgaben: Erbzins, Michaelisgeld, Ostergeld, Zehendgeld (Ferkel, Fohlen, Kälber), Kornzins, Zinshühner, Zehntgänse
1631 Kocksdorf wirde im "Dreißigjährigen Krieg" durch kroatische Truppen eingeäschert
1637 Überfall durch schwedische Soldaten, Ausbruch der Pest
1648 am Kriegsende leben noch 13 Hüfner und 8 Kossäten (arme Kleinstbesitzer)
1653 Kocksdorf wieder aufgebaut, zwei Hüfnerhöfe bleiben noch wüst
1677 Schnürpels Eheweib und die alte Lauscherin werden der Hexerei bezichtigt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Grund: plötzliches Viehsterben => Theaterstück
1725 Beginn des Abbaus von Rasenerz, Verhüttung in Lauchhammer und in den Hochöfen Arnsnesta und im Großbusch
1756 Inquartiernahme des Grenadierbataillons von Bandemer im "Siebenjährigen Krieg"
1758 Einquartierung der Kompanie des Kapitäns von Bugursky vom Regiment Focarde
Kosten: 95 Taler und 6 Groschen
1759 Rast von drei Eskadrons Schwarze Husaren
Kosten: 130 Taler
1852 Hochwasser: zwischen Kaxdorf, Grochwitz und Frauenhorst ist eine Wasserwüste
Kaxdorf ragt wie eine Insel hervor
1852-1864 1. Elsterregulierung
1914-1918 im 1. Weltkrieg haben 18 Kaxdorfer Männer ihr Leben in der Fremde gelassen
1932 Abriss der Kaxdorfer Holzbrücke und Ersatz durch die Herzberger Eisenbogenbrücke
1945 Sprengung der Eisenbogenbrücke und Aufbau eines Fußgängersteges
1950 Eingemeindung nach Herzberg, letzter Bürgermeister ist Emil Brochwitz
1998 600-Jahr-Feier in Kaxdorf
ab 1999 jährliches Dorffest, Zampern und Zampernachfeiern
2001 Einrichtung eines "Gemeindebüros"